The Swiss Slavery Connection Campaign

von Hans Fässler, St. Gallen *)

In meinem Kabarettprogramm “Louverture stirbt 1803“, welches ich für das 200-Jahr-Jubiläum des Kantons St. Gallen erarbeitet habe, trete ich nach der Pause als Ed Fagan auf. Ich komme etwas ausser Atem auf die Bühne und sage, ich hätte eigentlich auf dem Marktplatz von St. Gallen, vor einem Restaurant namens NON OLET, eine Pressekonferenz abhalten wollen, sei dann aber von empörten älteren Leuten angepöbelt und mit antisemitischen Sprüchen eingedeckt worden, wie damals im Juni 2002 auf dem Paradeplatz. Darum müsse ich nun die sogenannte „Swiss Slavery Connection Campaign“ hier in diesem Kleintheater ankündigen.

Wenn ich dann (mit amerikanischem Englisch und deutschen Untertiteln) davon spreche, dass sich die Schweiz nach der teilweisen Zusammenarbeit mit dem Naziregime und nach der Komplizenschaft mit der Apartheid nun einem weiteren düsteren Kapitel ihrer Geschichte stellen müsse, nämlich der Schweizer Beteiligung an Sklaverei und transatlantischem Handel mit Sklavinnen und Sklaven, reagieren die meisten Leute im Publikum mit einer Mischung aus Irritation und Unglauben.

Dann schlage ich als Jean-François Grobet (ein welscher Verlagsmitarbeiter, der als Kampagnensekretär fungiert) vor, in der Schweiz einen „Sklavereiwanderweg“ zu realisieren, welcher in Zusammenarbeit mit dem Projekt „La Route des Esclaves“ der UNESCO allen Bauten nachgeht, welche teilweise mit Blutgeld aus der Sklaverei gebaut worden sind. Nun kommt meist ein befreites Lachen, vor allem auch, weil die Leute nun Bilder von einem Zellweger-Palast in Trogen, den Herrschaftshäusern der Familie Gonzenbach in Hauptwil, das Belvoir von Heinrich Escher in Zürich, den Landsitz Berbice oberhalb des Rheinfalls und das Hôtel de Ville in Neuchâtel sehen.

Am Schluss gehen sie ziemlich unsicher nachhause, wie ernst wohl die Sache mit der Schweizer Beteiligung an Sklaverei und transatlantischem Handel mit Sklavinnen und Sklaven gemeint war. Für viele ist dieser Zusammenhang so unglaublich, dass sie eine gewisse Zeit brauchen, um sich ihm anzunähern.


Annäherung an eine Ungeheuerlichkeit

Mir ist es auch so gegangen. Natürlich habe ich als Sozialist, als kritischer Historiker, als GsoA-Aktivist und als AAB-Mitglied der Schweiz oder, etwas präziser gesagt, den führenden Finanz- und Wirtschaftskreisen seit jeher ziemliche Schweinereien zugetraut. Aber vom 18. Jahrhundert, den Zeitraum, um den es hier im wesentlichen geht, hatte ich ein völlig falsches Bild.

Das Bild einer idyllischen Schweiz, in der sich zwar die Umschichtungen und Klassenauseinandersetzungen der Industrialiserung abspielen und in der die Zeit reift für den Untergang des Ancien Régime und den Aufbruch zur Helvetik, die aber im übrigen ein ziemlich isoliertes Dasein inmitten Eruopas fristet und trotz Protoindustrialiserung und Aufschwung der Textilindustrie noch sehr ländlich geprägt ist.

Als ich via das Jahr 1803, das Jahr der Mediationsakte Napoleons und damit der Gründung des Kantons St. Gallen, auf das Jahr 1803 stiess, in dem sich Haiti in einem blutigen Befreiungskrieg von Frankreich unabhängig macht, bekam dieses Bild erste Risse. Unter den Zehntausenden von Soldaten, welche der Erste Konsul in die Karibik entsandt hatte, um die vom revolutionären Konvent 1794 abgeschaffte Sklaverei wiedereinzuführen, waren nämlich auch 600 Schweizer dabei. Unter dem Kommando eines Schaffhauser Hauptmanns namens Wipf. Nicht Füsilier Wipf, sondern Hauptmann Wipf!

Ueber den Guerilla- und Befreiungskrieg gegen die Franzosen in Spanien hatte ich gelesen, klar, und natürlich auch über den Russlandfeldzug Napoleons. Der Übergang über die Beresina und Oberleutnant Legler aus dem Glarnerland waren mir ein Begriff. Aber warum hatte mir nie jemand etwas vom SklavInnenaufstand auf Haiti (das damals noch Saint-Domingue hiess) erzählt und von den 600 Schweizern, welche ein ähnliches Schicksal erlitten wie ihre Landsleute in Russland und bis auf sieben den Tod fanden ? Hatten die wohl auch „Unser Leben gleicht der Reise“ gesungen in den Lazaretten, in denen das Gelbfieber wütete?


Der schwarze „Holocaust“

Unter den 600 Schweizer Soldaten, auf deren Spuren ich übrigens zuerst nicht in einem Geschichtsbuch gestossen bin, sondern auf einer haitianischen Website, welche die Schlachten des haitianischen Befreiungskriegs als Computer-Game anbot, waren auch eine Handvoll St. Galler gewesen. Daneben gab es Zürcher und Welsche und Tessiner und Appenzeller, kurz eine bunte Mischung aus Abenteurer, armen Teufel, begeisterten Republikanern und zwangsrekrutierten Delinquenten der ganzen Schweiz.

Über Haiti, über die SklavInnenbefreiung, über Toussaint Louverture kann man nicht lesen, ohne in die Geschichte und die Bedeutung des sogenannten Dreieckshandels hineinzugeraten: Billige Gebrauchswaren (Textilien, Kochtöpfe), Schnaps, Gewehre und Krimskrams wurden von den europäischen SklavInnenhäfen (u.a. Liverpool, Bristol, London, Nantes, Bordeaux, Le Havre, Marseilles) nach Westafrika transportiert und dort gegen Sklavinnen und Sklaven eingetauscht. Die weibliche Form ist wichtig: Als ideale Mischung einer Schiffsladung galt ein Drittel Frauen/ zwei Drittel Männer. Dann folgte die sogenannte „Middle Passage“, die Überfahrt zu den SklavInnenmärkten in Brasilien, der nördlichen Küste Südamerikas und auf den karibischen Inseln. Dort wiederum wurden die Sklavinnen und Sklaven eingetauscht gegen die in Plantagenarbeit produzierten Kolonialprodukte wie Zucker, Kaffee, Baumwolle, Tabak oder Indigo.

Meines Wissens war der Berner Historiker und Seminarlehrer Daniel V. Moser der erste, welcher umfassend die Verflechtung der Schweizer Wirtschaft und der Banken mit diesem transatlantischen System dargestellt hat, welches – je nach Schätzung und Quellen – zwischen 10 und 30 Millionen Menschen aus Afrika verschleppt und in ein brutales System der Zwangsarbeit eingespeist hat. Sein Aufsatz erschien 1997 in der Schweizerischen Lehrerzeitung (deren Redaktor er damals war) und trug im Titel den polemischen Begriff, welchen die Schwarzen vor allem der USA aus Empörung über die Beschränkung der europäischen Empörung und Wiedergutmachung auf die Judenvernichtung des 20. Jahrhunderts geprägt hatten: „Die Schweiz und der schwarze Holocaust“.


Moser, Lüthy, Wirz

Von nun an ging alles sehr schnell: Angeregt durch Moser wagte ich mich an seine Hauptquelle und wohl die umfassendste Darstellung der Finanz- und Wirtschaftsbeziehungen der Schweiz mit Frankreich im 18. Jahrhundert heran: an Herbert Lüthys enzyklopädisches zweibändiges „La Banque Protestante en France - De la Révocation de l'Edit de Nantes à la Révolution“. Was ich darin nach einigen Lesenächten fand, war gerade für mich als St.Galler unglaublich: Meine Heimatstadt war offenbar nach Genf die am engsten mit Frankreich und damit auch mit dem Kolonial- und Sklavenhandelssystem verflochtene Stadt der Schweiz. Da stand es, wie oft bei Lüthy, der sich nicht für Kolonialismus oder Sklaverei interessiert hatte und sich darüber nicht empören mochte, in einer Fussnote: Mitglieder der St. Galler Familien Rietmann, Högger und Schlumpf besassen in Surinam Plantagen samt den dazu gehörigen Sklavinnen und Sklaven und vererbten sich diese gegenseitig „avec tous les fonds, fruits, esclaves, meubles, ustenciles, bestiaux, etc.“

Immer wieder hatte ich in den folgenden Monaten das Bedürfnis, Freunden, politischen WeggefährtInnen und linken Historikern von meinen Funden zu erzählen. Ich hatte es ja auch schon erlebt, dass man sich in ein Thema verrennt, dass man blind wird für die Dimensionen, dass man anfängt, Quellen überzubewerten oder nach einer vorgefassten historischen These sich zurechtzubiegen. Aber es schien, so sagten sie jeweils vorsichtig, wirklich etwas dran zu sein, und übrigens gäbe es da einen Aufsatz.... und ich solle doch mal in jener Bibliothek nachfragen ... und da sei doch schon in jenem Kapitel .....

Herbert Lüthy konnte ich nicht mehr fragen. Einen Brief, in welchem ich ihm schrieb, ob man aus seinem zweibändigen Werk nicht etwa den Schluss ziehen könne, dass es eine sehr weit gehende Verknüpfung zwischen SklavInnenhandel und Kolonialhandel vor allem in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und dem Schweizer Handels- und Finanzbürgertum gegeben habe und man deshalb auch für die Schweiz die These aufstellen könnte (die für Frankreich und Grossbritannien als akzeptiert gelten kann), dass ein noch zu quantifizierender Teil des bürgerlichen Wohlstands jener Zeit auf Blut, Schweiss und Tränen der verschleppten Millionen schwarzer AfrikanerInnen beruhe, beantwortete er nicht mehr, weil er schon sehr krank war. Er starb im November 2002.

Albert Wirz starb im Mai 2003. Der frühere "Magazin"-Chefredaktor, Journalist und Afrikawissenschafter (zuletzt an der Humboldt Universität zu Berlin) galt als profunder Kenner der Materie und war Autor des Standardwerks „Sklaverei und kapitalistisches Weltsystem“. Er fand mein Projekt und meine Recherchen interessant und wünschte mir „viel Erfolg und ein genussreiches Kitzeln am Schweizer Selbstgerechtigkeitspelz." Meine Empörung aber mochte er nicht teilen: „Was wollen sie?“ schrieb er mir einmal, „Sklaverei war damals ein honoriges Geschäft.“ Ich liess mich überzeugen und strich auf seine Intervention hin den Begriff „Komplizenschaft“ aus dem Entwurf für einen Vorstoss im Nationalrat.


GR, AR, SG, TG, SH, ZH, BE, BS, NE, VD, GE

Ende 2002 hatte ich genug Material zusammen, um in der Standardeinleitung, welche ich allen Kontaktleuten in den Kantonen für ihre jeweiligen parlamentarischen Vorstösse empfahl, zu formulieren: „Es finden sich in praktisch allen relevanten Tätigkeiten des Handels mit Sklavinnen und Sklaven schweizerische Akteure: vom Gründer einer Sklavenhandelsburg vor der Küste Afrikas über den Reeder, Financier, Versicherer und Aktienbesitzer von SklavInnenschiffen bis hin zum Besitzer oder Aufseher von Plantagen, zum Offizier und Soldaten im Kampf gegen revoltierende Sklavinnen und Sklaven und schliesslich zum Kaufmann im Geschäft mit Gütern für den Dreieckshandel (Textilien) und Kolonialwaren (Zucker, Kaffee, Baumwolle, Indigo).“

In jedem Kanton gibt es eine andere Geschichte zu erzählen. Nehmen wir einmal nur die Ostschweiz: Herr Conrad aus Graubünden, ein stiller redlicher und sehr verständiger Mann, ist schon 16 Jahren in Surinam und seit etwa vier Jahren Direktor und Administrator auf der Plantage Mara, welche 160 SklavInnen hat, einmal ganz ruiniert gewesen ist und nun aber mehr als 100'000 Pfund Kaffee machen wird. Die St. Galler Handelshäuser Kunkler und Zollikofer, welche sich in Frankreich Councler und Sollicoffre nennen, betreiben via Marseille im grossen Stil Geschäfte mit der Levante und Afrika für holländische und englische Partner. Johannes Tobler aus Rehetobel, Begründer des Appenzeller Kalenders und Ausserrhoder Regierungsrat, wird in der amerikanischen Kolonie Carolina zum SklavInnenhalter. Er besitze, so schreibt er, „ Handelswaren, Knechte, Mägde, Neger, Ross und Vieh.“ Die Bank Tourton & Baur ist mit der Familie Gyger aus dem thurgauischen Bürglen verbunden und gründet 1748 eine “Société pour le commerce de la traite des nègres à la côte d'Angola et de là aux îles de Saint-Domingue“. Ein Schaffhauser wird in Surinam Plantagenleiter, lässt sich mit den Profiten daraus hoch über dem Rheinfall einen Landsitz bauen. Später gelangt er in den Schaffhauser Kleinen Rat und sein Sohn wird sogar einmal Bürgermeister und Regierungspräsident von Schaffhausen.

„Wie kann man ohne Empörung der Erniedrigung der Menschen zusehen, die man hier beschäftigt, ihrem Leiden, ihrem äussersten Elend ? Wie kann man ihre gewaltigen Ketten ansehen, welche sie für die geringsten Vergehen hinter sich nachschleppen, als wäre ihr Tagwerk nicht schon erdrückend genug ? Wie die mit langen Zacken gespickten Eisenhalsbänder, welche man den Negerinnen anlegt, die man verdächtigt, ihr Kind abtreiben zu wollen, und welche sie Tag und Nacht nicht ablegen können, bis sie ihrem Herrn ein Kind geboren haben, als ob es nicht der Meister wäre, den man bestrafen müsste, angesichts der Tatsache, dass die Sklaven Angst haben, ihre Gattung fortzupflanzen!“

Der Mann, der das schreibt, heisst Girod de Chantrans. Auch er ist Schweizer. Er hat 1781-83 die Antillen bereist und sich auch auf Saint-Domingue umgesehen. Seine Empörung liess ihn ein Buch schreiben über das Schreckliche, das er gesehen hatte: „Voyage d’un Suisse dans différentes colonies d’Amérique“. Das Buch ist 1785 in Neuchâtel herausgekommen, wurde ins Deutsche übersetzt und war ein grosser Erfolg. Dass sich Schweizer auch für die SklavInnen und Sklaven und für die Abschaffung der Sklaverei eingesetzt haben, soll hier abschliessend erwähnt werden. Aber die Geschichte dieses Engagements sollen die schreiben, die bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit das Hohe Lied von der humanitären Schweiz singen. Mich interessiert im Moment und wohl für längere Zeit jene andere Schweiz, von der bisher nur wenige wissen: die Schweiz, welche sich genau wie die grossen Kolonialmächte an der Ausblutung des afrikanischen Kontinents und der grausamen Ausbeutung von Millionen von schwarzen Arbeitssklavinnen und –sklaven bereichert hat.


*) Hans Fässler (49) ist Lehrer für Englisch und Geschichte an der Kantonsschule Trogen (AR), Vater von zwei Söhnen und Hausmann. Er war 1984-1994 SP-Mitglied des Grossen Rates des Kantons St.Gallen und 1986-93 SP-Sekretär. 2003 ist er mit seinem Kabarettprogramm“Louverture stirbt 1803“ in der Ostschweiz unterwegs.


- Hans Fässler ist 2003 und anfangs 2004 mit seinem „Louverture stirbt 1803“ auf Tournée. Die Aufführungsdaten finden sich auf seiner Website www.louverture.ch.

- Das Material zu den Beziehungen der Schweiz zu Sklaverei und Handel mit Sklavinnen und Sklaven findet sich – nach Kantonen geordnet – ebenfalls auf seiner Website.

- In 15 Schweizer Kantonen und Städten sowie im Nationalrat sind Vorstösse (Einfache Anfragen, Interpellationen, Postulate) zu diesem Thema eingereicht worden. Die Texte finden sich auf der Website und werden laufend durch die eingegangenen Antworten der jeweiligen Regierungen ergänzt (bisher haben geantwortet: Bürgerrat BS, SG, SH).

- Der historischen Aufarbeitung des ganzen Themenkomplexes hat sich (unabhängig von Fässlers Projekt) eine Gruppe von welschen HistorikerInnen gewidmet. Diese führen am 14./15. November 2003 an der Uni Lausanne ein Kolloquium unter dem Titel „Vom SklavInnenhandel bis zum Ende des Apartheidregimes – drei Jahrhunderte Beziehungen Schweiz-Afrika“ mit einem ersten Teil zu „Die Schweiz, der SklavInnenhandel und die Sklaverei“ durch.

- Ed Fagan hat sich für Fässlers Material interessiert, ihm aber in einem Mail mitgeteilt: „Im Moment beabsichtigen wir nicht, irgendwelche Schweizer Institutionen in die Ansprüche der Nachkommen früher versklavter AfrikanerInnen in den sogenannten ’US-SklavInnenarbeitsprozessen’ miteinzubeziehen. Sollte sich das ändern, werden wir Sie informieren."

- In Haiti gibt es einerseits Bestrebungen, welche – angeregt durch das Beispiel des chilenischen Diktators Pinochet – Jean Claude Duvalier endlich vor Gericht bringen will. Staatspräsident Aristide hat darüber hinaus von Frankreich die Rückzahlung jener Ablösesumme verlangt, mit der sich Haiti die Anerkennung seiner Unabhängigkeit von 1804 erkaufen musste (geschätzter Wert in heutiger Währung über 20 Milliarden Dollar). Eine Gruppe haitianischer Intellektueller möchte sogar (im Hinblick auf die in Frankreich zu erwartenden pompösen Feierlichkeiten zum 200. Jahrestag der Kaiserkrönung Napoleons von 1804) Napoleon Bonaparte posthum dafür einklagen, dass er die Wiedereinführung der Sklaverei angeordnet und mir einer blutigen Militärexpedition durchgesetzt hat.

- Das Projekt „Louverture stirbt 1803“ hat im Rahmen der Feierlichkeiten zum 200. Todestag von Toussaint Louverture auf Fort de Joux und in Pontarlier zahlreiche Kontakte zu HaitanerInnen in Frankreich und Haiti selbst knüpfen können, insbesondere mit der „Société Haïtienne d’Histoire, de Géographie et de Géologie“ und deren Präsident Michel Hector (Professor für Geschichte an der haitianischen Staatsuniversität in Port-au-Prince). HF