"L’Ouverture stirbt 1803"
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St. Gallen, 14. Dezember 2000


Stadtkanzlei
Rathaus
9001 St. Gallen


Hissung der UNO-Flagge


Lieber Manfred

Wie Du der Beilage entnehmen kannst, gibt es bei der von mir geplanten und von der Stadt genehmigten Flaggenhissung ein juristisches Problem mit der UNO. (Sollte es bei der Lektüre sprachliche Probleme geben, bin ich gerne bei der Uebersetzung behilflich.) Ein Grundproblem liegt vermutlich in einer Missinterpretation des Begriffs "show", der offenbar von der UNO sehr kommerziell aufgefasst wird und nicht wie in unserem Begriff "Kabarett" als Kunstform.

Ich werde deshalb nochmals im Sinne eines Rekurses an die UNO gelangen und versuchen, sie von der nur sehr bescheidenen Kommerzialität unseres Projekts zu überzeugen und darzulegen, dass es uns mit der Thematisierung der Aengste vor einer aussenpolitischen Oeffnung der Schweiz (nicht zuletzt auch im Vorfeld der geplanten UNO-Abstimmung im Jahr 2002) um eine Aktion auch für die Vereinten Nationen und nicht gegen sie geht.

In diesem Zusammenhang möchte ich nun die Stadt St. Gallen anfragen, ob es eine Möglichkeit gibt, z. B. mittels eines offiziellen Begleitschreibens des "Mayor of the City of St. Gall" die Befürchtungen der UNO zu zerstreuen.

Für Deine Bemühungen danke ich dir schon im voraus herzlich und wünsche Dir schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Millennium.


Mit freundlichen Grüssen
für das Projekt ""L’Ouverture stirbt 1803"

Hans Fässler


Beilage: Brief der UN-Rechtsabteilung vom 6. Dezember 2000